
FOOD2020 Machbarkeitsstudien leisten einen Beitrag zur Bewältigung globaler Herausforderungen in der Lebensmittelbranche
Neben den Innovationsprojekten wird den Unternehmen die Möglichkeit gegeben, in Machbarkeitsstudien aktuelle Fragestellungen zu bearbeiten. Die Unternehmen können im Rahmen einer Machbarkeitsstudie konkrete Lösungskonzepte zur Verbesserung der betriebsinternen Abläufe erwarten. Dabei wird besonders auf die betriebliche Situation vor Ort eingegangen, um ein individuelles Konzept zu gewährleisten.
Die Kennzeichen der Machbarkeitsstudien
- Machbarkeitsstudie light
Budget: 12.500 € Projektpartner ist mindestens ein KMU, grenzüberschreitend
- Machbarkeitsstudie
Budget: 25.000 € Projektpartner sind mindestens zwei KMU, grenzüberschreitend
- Machbarkeitsstudie BIG
Budget: 50.000 € Projektpartner sind mindestens drei KMU, grenzüberschreitend
Die nachfrageorientierte Themenauswahl erfolgt durch den Wissenschaftlichen Beirat, der sowohl wissenschaftliche Inhalte als auch wirtschaftliche Belange bei der Auswahl berücksichtigt. Aus diesen Aktivitäten können im Verlauf des Projektes weitere Innovationsprojekte entwickelt werden.
Anzahl der Machbarkeitsstudien
- Themenfeld 1 · 13 Studien
- Themenfeld 2-5 · jeweils 3 Studien
- Laufzeit · 6 Monate
FOOD2020 ist fast abgeschlossen und hat zu vielen neuen Produkten, Prozessen, Dienstleistungen und Lösungsansätzen für bestehende und zukünftige Herausforderungen in der Lebensmittelbranche geführt. Insgesamt wurden bisher 27 Machbarkeitsstudien mit einer Beteiligung von 39 überwiegend klein- und mittelständischen Unternehmen bewilligt. Die Projektideen stammen von den Betrieben aus der deutsch-niederländischen Grenzregion und haben einen grenzüberschreitenden Charakter.
Ein Teil der erfolgreichen Machbarkeitsstudien soll in der bereits beantragten zweiten Phase von FOOD2020 fortgeführt werden. Eine Auswahl an Projekten ist hier aufgeführt.
PEF treatment of algae – eAlgae
Die niedersächsische Elea Vertriebs- und Vermarktungsgesellschaft prüft in Zusammenarbeit mit dem niederländischen Algenproduzenten Algae Holland die Anwendung gepulster elektrischer Felder (PEF) bei der Mikrolagenproduktion. Ziel des Einsatzes dieser Technologie ist einerseits die Stimulation der Algen zur Ausbeutesteigerung und zum anderen eine verbesserte Ausbeute an wertgebenden Komponenten, wie z.B. Aminosäuren oder Farbstoffe. Innerhalb der Machbarkeitsstudie wurden Möglichkeiten zur Integration von PEF in die Algenproduktion diskutiert. Weiterhin konnten Tests zeigen, dass durch PEF ein Aufschluss der Algen erfolgte und u.a. eine höhere Farbstoffkonzentration nach der Extraktion erreicht wurde.
(Weiter)Entwicklung vom CollEGGtor
Livestock Robotics aus Wageningen führt die Entwicklungen eines Roboters fort, welcher Landwirte bei der Sammlung von Bodeneiern unterstützt. Bodeneier machen nur einen kleinen Anteil der Gesamtmenge an Eiern aus, führen aber durch immer wiederkehrende manuelle Sammeltätigkeiten zu einem hohen Zeitaufwand. Ziel der Studie ist es neue Konzepte zu testen und die Praxistauglichkeit des „CollEGGtors“ zu ermitteln. Durch die Zusammenarbeit mit der Universität Wageningen konnten viele Ideen gesammelt werden, die im Rahmen von zwei Traineeprogrammen in Bezug auf Design und Steuerung zu einem Konzept weiterentwickelt worden sind.

WineFi
Bei der Herstellung von Wein sind strenge Kontroll- und Korrekturmaßnahmen notwendig. Die Datenerhebung ist häufig sehr zeitaufwendig, wodurch Qualitätsverluste nicht rechtzeitig erkannt werden. Hohe Investitionen zur Qualitätsbeurteilung in Önologen sind notwendig. Das niederländische Unternehmen FreeSense Solutions BV entwickelt in Zusammenarbeit mit der deutschen ISIS-IC GmbH ein Sensorsystem, mit dem die Überwachung des Weingärungsprozesses und die Datenaufnahme in Echtzeit erfolgen können. Dabei wird die Temperatur, welche den Abbau von Zucker zu Ethanol stark beeinflusst, genauer betrachtet. Testmessungen und technische Untersuchungen des Sensors bestätigen, dass eine Etablierung des Verfahrens im Weinsektor möglich ist. Qualitätsverbesserungen, Kostensenkungen und eine umfassende Datengrundlage zeichnen das vielversprechende Projekt aus.
Entwicklung und Einsatz von neuen Verarbeitungsprozessen
Nachhaltigkeit in der Produktion von Lebensmitteln
Verbesserung von Arbeitsbedingungen
Weiterbildung der Mitarbeiter
Fachkräftesicherung