Kick-off von Anoxia Europe mit den Projektpartnern
Kick-off von Anoxia Europe mit den Projektpartnern
Anoxia Europe hat eine tierfreundliche Methode zur Betäubung und Euthanasie von Produktions-Tieren mittels Stickstoffschaum entwickelt. Für die weitere Entwicklung dieser Technik nimmt Anoxia Europe am INTERREG VA-Projekt FOOD2020 teil. Der Fokus liegt hierbei auf der Entwicklung einer Schaumdüse sowie einer Mess- und Regelapparatur für Hochexpansionsschaum für Anoxieanwendungen in der Viehhaltung. Am Freitag, 29. Januar, fand die Auftaktveranstaltung statt, bei der die Kooperationsvereinbarung zwischen dem Leadpartner Anoxia und den Projektpartnern Josef Pulsfort Maschinen, Lutten und Förderanlagen KG sowie AVT Innovation & Services GmbH, Düsseldorf unterzeichnet wurde. Anoxia beschäftigt sich zusammen mit Agritechnics aus Doetinchem mit der Optimierung der Schaumdüse, die deutschen Partner richten sich auf die Anwendung in einem Forschungsraum für Tierversuche.
Anoxia
Die Anoxia-Schaumanwendung ist eine Technik, um das Leben von Produktions-Tieren auf tierfreundliche Weise zu beenden. Innerhalb von 15-30 Sekunden verlieren die Tiere ihr Bewusstsein, um so das Lebensende des Tieres so erträglich wie möglich zu machen. Diese Methode verursacht wenig bis keinen Stress bei den Produktions-Tieren und ist die tierfreundlichste Tötungsmethode, die derzeit auf der Welt bekannt ist. Die Schaumtechnik von Anoxia wurde 2006 entwickelt und 2007 wurde für diese Methode ein EU-Patent erteilt. Die Entwicklungsgesellschaft Oost NV unterstützt Anoxia bei ihrer Entwicklung. So hat das Unternehmen in der Vergangenheit finanzielle Unterstützung durch StartLife und Gelderland Innoveert erhalten. Momentan partizipiert Anoxia in einem Innovationsprojekt des INTERREG VA-Programms FOOD2020.
Food2020
Das Deutsche Institut für Lebensmitteltechnik e.V. (DIL) koordiniert das Projekt FOOD2020 und führt es zusammen mit acht Partnern aus dem deutsch-niederländischen Grenzgebiet aus. Neben Oost NV sind das in den Niederlanden die Entwicklungsgesellschaften NV NOM, Industriebank LIOF, BOM und die Stiftung Food Valley NL. Auf deutscher Seite sind NieKE – Landesinitiative Ernährungswirtschaft, FPI – Food Processing Initiative e.V. und GIQS beteiligt. Innerhalb der fünf Themen von FOOD2020, Einsatz von neuen Verarbeitungsprozessen, nachhaltige Produktion von Lebensmitteln, verbesserte Arbeitsbedingungen, Weiterbildung und Fachkräftesicherung, erhalten insgesamt 10 grenzüberschreitende Innovationsprojekte Fördermittel. Daneben werden zu diesen Themen 25 Machbarkeitsstudien durchgeführt, in denen neue Technologien für kleine und mittelständische Unternehmen auf ihre technische Durchführbarkeit getestet werden.
FOOD2020 wird im Rahmen des INTERREG V A-Programms Deutschland-Nederland mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und der Niedersächsischen Staatskanzlei, dem Nordrhein-westfälischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk, dem niederländischen Wirtschaftsministerium sowie der niederländischen Provinzen Drenthe, Flevoland, Fryslân, Gelderland, Groningen, Limburg, Noord-Brabant und Overijssel kofinanziert. Es wird durch das Programmmanagement bei der Ems Dollart Region begleitet.