Zukunftsoffensive für die deutsch-niederländische Lebensmittelwirtschaft
Mit der Auftaktveranstaltung am Deutschen Institut für Lebensmitteltechnik e. V. (DIL) in Quakenbrück fiel der Startschuss für das europäische Förderprojekt FOOD2020. Mehr als 70 Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Forschung kamen für den Kick-off nach Quakenbrück. Der grenzüberschreitende Charakter des Projektes ließ sich auch an der Gästeliste ablesen: Neben dem Landesbeauftragten für regionale Landesentwicklung, Franz-Josef Sickelmann und Johannes Kramer, dem Deputierten der Provinz Friesland, präsentierten Dr. Michael Raß und Dr. Christian Schein (Teutoburger Ölmühle GmbH) als Partner eines deutsch-niederländischen Unternehmenskonsortiums ein Innovationsprojekt, welches im Rahmen des Vorgängerprojektes FOOD FUTURE erfolgreich abgeschlossen wurde.
Dr. Volker Heinz, Vorstand des DIL, begrüßte als Leadpartner von FOOD2020 die Teilnehmer und zeigte sich erfreut über die positive Resonanz. Der Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung, Franz-Josef Sickelmann, Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems, hob in seiner Rede die Bedeutung des INTERREG-Programmes als nachhaltigen Plan zur Verbesserung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit innerhalb Europas hervor: „Der besondere Mehrwert generiert sich gerade aus der deutsch-niederländischen Kooperation.“, betonte Franz-Josef Sickelmann. „FOOD2020 passt somit hervorragend ins INTERREG-Programm“. Johannes Kramer, Deputierter der Provinz Friesland, wies auf die Bedeutung der Innovationsentwicklung in den Unternehmen der Ernährungswirtschaft hin, die auf eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit zielt. Projektkoordinator Christian Kircher (DIL e. V.) erläuterte den Aufbau des Projektes und zeigte anhand von Machbarkeitsstudien sowie Innovationsprojekten auf, wie Unternehmen der Region Innovationen implementieren können. Ein bereits abgeschlossenes deutsch-niederländisches Innovationsprojekt stellten Dr. Michael Raß und Dr. Christian Schein vor. Dieses konnte im Rahmen des Vorgängerprojektes FOOD FUTURE sichtliche Erfolge aufweisen. Die Live-Schaltung der Website www.food2020.eu sowie die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung durch die beteiligten Projektpartner stellten die Höhepunkte des Tages dar. Im Anschluss präsentierten einige Unternehmen im Foyer innovative Produkte, die während der FOOD FUTURE-Projektlaufzeit entwickelt wurden. Der offizielle Startschuss für FOOD2020 ist gefallen. Unternehmen können sich ab sofort über die Potenziale von FOOD2020 für ihr Unternehmen beraten lassen. Zu den Schwerpunktthemen des Projektes zählen:
- Entwicklung und Einsatz von neuen Verarbeitungsprozessen
- Nachhaltigkeit in der Produktion von Lebensmitteln
- Verbesserung von Arbeitsbedingungen
„Parallel hierzu sind Maßnahmen zur Sicherung von qualifizierten Arbeitskräften geplant, um die wirtschaftliche Stabilität der Ernährungsbranche in der Region zu fördern.“, fasst Christian Kircher (DIL), Projektkoordinator, zusammen. Das auf drei Jahre ausgelegte Projekt wird vom DIL koordiniert und gemeinsam mit acht Partnern aus der deutsch-niederländischen Grenzregion durchgeführt. Projektpartner auf deutscher Seite sind NieKE – Landesinitiative Ernährungswirtschaft, FPI – Food Processing Initiative e. V. und GIQS. In den Niederlanden sind die Wirtschaftsförderungsgesellschaften NOM, Oost NV, Liof – NV Industriebank und BOM sowie das Agro-Food Netzwerk Food Valley NL in das Projekt eingebunden.
FOOD2020 wird im Rahmen des INTERREG V A-Programms Deutschland-Nederland mit Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und der Niedersächsischen Staatskanzlei, dem Nordrhein-westfälischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk, dem niederländischen Wirtschaftsministerium sowie der niederländischen Provinzen Drenthe, Flevoland, Fryslân, Gelderland, Groningen, Limburg, Noord-Brabant und Overijssel kofinanziert. Es wird durch das Programmmanagement bei der Ems Dollart Region begleitet.
Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung durch die Food2020-Projektpartner v.l.n.r. Siem Jansen (N.V. NOM), Marcel Hendriks (LIOF), Dr. Volker Heinz (Deutsches Institut für Lebensmitteltechnik e. V.), Doris Schröder (NieKE, Universität Vechta), Dr. Martin Hamer (GIQS, Hochschule Bonn-Rhein-Sieg), Chantal Dietvorst (BOM), Tom Cornelissen (Oost N.V.), Roger van Hoesel (Food Valley NL), Norbert Reichl (Food Processing Initiative).