Entwicklung einer Schaumdüse sowie einer Mess- und Regelapparatur für Hochexpansionsschaum für Anoxieanwendungen in der Viehhaltung
Die Schweine- und Geflügelhaltung ist in Deutschland und den Niederlanden sehr stark ausgeprägt. Jeden Tag werden zahlreiche Tiere geschlachtet, um die Fleischwarenindustrie zu versorgen. Dabei ist das Tierwohl ein häufig stark diskutiertes und kritisiertes Thema. Zum einen wird sich dabei auf die gezielte Schlachtung bezogen, zum anderen geht es um die Frage, was mit den Tieren passiert, die, aufgrund ihrer Sensibilität, nicht lebensfähig sind und es nicht bis zur Schlachtung schaffen.
Mit dem Thema, Tieren ein würdiges Ende zu erweisen, beschäftigt sich das niederländische Unternehmen Anoxia BV. Seit 2005 entwickeln sie dafür eine Schaumtechnologie. Kranke und geschwächte Tiere werden mittels Stickstoff betäubt, der in Form von Schaum in die Luftröhre des Tieres eingeschleust wird. Ziel ist dadurch die vielen manuellen Tötungen zu unterbinden. Betriebe können das Gerät flexibel als Dienstleistung in Anspruch nehmen oder eine direkte Installation im Stall bevorzugen.
In FOOD2020 fungiert Anoxia als Leadpartner in einem Innovationsprojekt. Gemeinsam mit den deutschen Unternehmen AVT Innovation & Services GmbH und der Josef Pulsfort KG haben sie das Verfahren der Schaumtechnologie optimiert. Die Ergebnisse dazu sind sehr vielversprechend. Durch umfangreiche Analysen und Verbesserungen des Schaumgenerators und der -bildung lässt sich nun auf ein großes Erfahrungsspektrum zurückgreifen, sodass eine noch bessere Steuerung des Schaums individuell zum Tier garantiert werden kann. Anoxia hat bereits für die Anwendung ein Patent angemeldet.
Da der Anschaffungswert des Gerätes gering und die Funktionsweise zur Anwendung leicht zu verstehen ist, ist das Marktpotenzial sehr gut. Darüber hinaus ist es Anoxia gelungen das Anwendungsgebiet auszuweiten. Etablierte internationale Unternehmen aus dem Schweine- und Geflügelsektor, sowie Veterinärbehörden haben bereits Interesse an der Schaumtechnologie gezeigt.
“Die Partner in diesem INTERREG-VA-Projekt ergänzten sich gegenseitig in den Bereichen Technologie, Maschinenbau und Anwendungen. Jetzt verfügen wir über marktreife Produkte mit besseren Leistungen bei niedrigeren Kosten. Überdies wurde durch das Projekt der Zugang zum deutschen und zum niederländischen Markt verbessert, was auch dem großen Aufmerksamkeitswert bei Behörden und Kunden von INTERREG zu verdanken ist. Dank der guten Betreuung seitens der Oost NL und dem DIL ist alles reibungslos abgelaufen.“